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Webdesign


Typographie

Jede Präsentation basiert auf Inhalten und ein großer Teil der Inhalte wird mit Text transportiert. Gleichzeitig spielt aber die Art und Weise, wie diese Texte präsentiert werden ebenfalls eine wichtige Rolle. Gute Typographie (= die Lehre von der Schrift und Schriftgestaltung) sorgt für gute Lesbarkeit der Inhalte, sie beeinflusst aber auch die Wahrnehmung und das Verstehen der Inhalte. Gute Tyographie heißt deshalb auch, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen und deren Bedeutung und Ziele zu verstehen.

Texte sollten so gestaltet werden, dass sie den Blickverlauf lenken, Aufmerksamkeit an der richtigen Stelle erzeugen und die Informationen schnell aufgenommen werden können. Typographie geht also über die Auswahl passender Schriftarten weit hinaus. Schriftgröße, -farbe, Zeilenlänge, -abstand spielen ebenso eine Rolle wie die Strukturierung des Textes in Überschriften, Absätze, Aufzählungen und so weiter.

Feste Regeln für gute Typographie gibt es nicht. Allein die Definition von "gut" ist schwierig. Typographie ist kein Problem mit nur einer Antwortmöglichkeit. Nicht jeder Leser wird den Text auf die gleiche Weise interpretieren. So gibt es immer verschiedene Lösungen. Allerdings gibt es genügend gute Beispiele, an denen man sich orientieren kann.

Beim Verfassen von Webseiten muss der Designer im Auge haben, dass das Leseverhalten im Web grundlegend anders aussieht als das klassische Verhalten im Zusammenhang mit Büchern, Zeitschriften oder Zeitungen. Texte werden weniger gelesen als gescannt. Deshalb muss der User davon überzeugt sein, dass sich die Investition seiner Zeit für eine Website auch lohnt. Der Designer muss dies beim Entwurf seiner Website berücksichtigen: Wir tun uns beim Lesen mit verständlichen Wörtern und einer gut lesbaren Schrift viel leichter. Statt komplizierter hochtrabend klingender Wörter sollten wir auf Webseiten eine einfache Sprache bevorzugen. Statt extrovertierter Schriftarten lieber eine klassische Schrift nehmen, mag sie auch noch so oft schon im Einsatz gewesen sein. Allerdings gibt es natürlich Websites, die von dieser Extrovertiertheit leben. Also keine Regel ohne Ausnahme.

Zur Vertiefung

Schriftarten

Ein Blick auf die in WORD vorinstallierten Schriften zeigt nur eine kleine Auswahl der existierenden Schriften. Aufgrund von gewissen Ähnlichkeiten lassen sich Schriften zu Schriftgruppen zusammenfassen. Grob kann man sie einteilen in:

  1. Serifenschriften
  2. serifenlose Schriften
  3. andere Schriften (z.B. Schreibschriften, dekorative Schriften ect.)

Serifenschriften

Mit Serifen sind die feinen (manchmal auch dicken) Striche/häkchenartigen Erweiterungen am Buchstabenende gemeint. Allgemein wird Serifenschriften eine bessere Lesbarkeit gegenüber Nicht-Serifenschriften nachgesagt. Sie werden deshalb häufig für Fließtext in Zeitungen, Magazinen und Büchern verwendet.

Serifenlose Schriften

Serifenlose Schriften besitzen – wie der Name sagt – keine Serifen und die Strichstärke ist nahezu gleich. Sie wirken modern, klar und zeitgemäß und werden daher häufig bei digitalen Medien eingesetzt. Allgemein gelten sie als etwas schlechter lesbar als die Serifenschriften, aber das hängt auch von der Größe, der Schriftart und dem Medium ab.

Andere Schriftarten

Neben den Serifen und serifenlosen Schriften gibt es noch einige andere Schriftarten wie die Schreibschriften, die decorativen Schriften und die Schriften mit gleicher Zeichenbreite. Für Fließtexte sind sie eher ungeeignet, doch lassen sich mit ihnen eher gestalterische Akzente setzen.



Systemschriften

Die Verwendung von Schriften auf Websites hängt stark von der Lesbarkeit auf Bildschirmlesegeräten ab, weshalb die Auswahl deutlich eingeschränkter ist als bei Printmedien.
An erster Stelle steht die Nutzung von Systemschriften. Dies hat den Vorteil, dass die Schrift im Betriebssystem vorinstalliert ist und nicht mitgeliefert werden muss. Zudem sind sie für die Darstellung am Bildschirm optimiert und gerade bei kleinen Schriften ist dies von besonderer Bedeutung.

Zur Vertiefung

Webfonts

Mit der CSS-Eigenschaft @font-face lassen sich, wie schon bekannt, auch externe Schriftarten einbinden, wodurch die Möglichkeiten der typografischen Gestaltung enorm gestiegen sind. Die Schriften können dabei entweder selbst gehostet, d.h. auf dem eigenen Server abgelegt werden, oder man nutzt Webfonts-Anbieter. Kosentlos kann dabei das Angebot von Google und von FontSquirrel genutzt werden.

Aufgabe

Untersuche best-practice-websites (auch) unter dem Aspekt der Typographie und übernimm Aspekte um mit ihnen am eigenen holy-grail-Beispiel zu experimentieren.